Bronco ist begeistert!

In einer stillen Stunde, lange bevor die ersten Besucher das Museum in Besitz nahmen, hat sich Blechpferd Bronco einmal ganz in Ruhe umgeschaut. So entdeckte das neugierige Tier die größte Klosterbibliothek der Welt. Die gewaltigen Dimensionen des barocken Büchersaales waren überwältigend. Welch ein Glück, dass die Bibliothek vom großen Brand des Jahres 1865 verschont blieb.

Im Naturhistorischen Museum fühlte sich Bronco gleich zu Hause und hatte Spaß daran, einmal Tiere in ihren Vitrinen von außen zu betrachten. Ursprünglich war die Schausammlung allein für den Schulunterricht gedacht. Durch den rastlosen Forschergeist des Pater Gabriel Strobl – gerade auf dem Gebiet der Insektenkunde – entwickelte sich aus der umfangreichen Sammlung eine geachtete Institution. Die Fliegensammlung mit nahezu 80.000 Exemplaren zählt auch heute noch zu den bedeutendsten Europas.

Im Kunsthistorischen Museum fühlte sich das alte Pferd dann plötzlich wieder jung neben all den mittelalterlichen sakralen Kostbarkeiten. Was für ein Glück, dass sich auch für Bronco und seine Blechkameraden schon heute ein Platz in diesem wunderbarem Museum fand und dass sie nicht noch ein paar Jahrhunderte auf ihr Publikum warten mussten. In der Abteilung für moderne Gegenwartskunst war Bronco unberstritten das eindrucksvollste Objekt. Die leeren Räume hatte der klappernde Gaul ganz für sich allein. Wer heute ins Museum kommt, findet hier eine umfangreiche Sonderausstellung internationaler Künstlerbücher. Und Bronco? Unser Pferd steht brav an seinem Platz im großen Säulensaal des Museums im Benediktinerstift Admont.